NRW verbessert Personalsituation in Kitas

29. Juni 2016

Gütersloh. Neue Studie der Bertelsmann Stiftung thematisiert Rahmenbedingungen in deutschen Kindertagesstätten: Trotz positiven Trends fehlen in Nordrhein-Westfalens Kitas 15.600 Fachkräfte.

Heute veröffentlichte die Bertelsmann Stiftung ihren aktuellen "Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme". Grundlage sind unter anderem Auswertungen von Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder aus der Kinder- und Jugendhilfestatistik.

Die jährlich aktualisierte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Qualität der Bildung und Betreuung in deutschen Kindertagesstätten steigt. So kommen auf eine Fachkraft im Durchschnitt weniger Kinder als noch vor drei Jahren. Deutschlandweit ist zum 1. März 2015 eine vollzeitbeschäftigte Kita-Fachkraft für durchschnittlich 4,3 ganztags betreute Krippen- oder 9,3 Kindergartenkinder zuständig (2012: 4,8 bzw. 9,8).

Bundesweit sei der Trend laut Studie zwar positiv, aber in den meisten Bundesländern seien die Personalschlüssel noch immer weit entfernt von einem pädagogisch sinnvollen Wert. Nach den Empfehlungen der Bertelsmann Stiftung sollte sich eine Erzieherin um höchstens 3 unter Dreijährige oder 7,5 Kindergartenkinder kümmern. Zudem fällt das tatsächliche Betreuungsverhältnis im Kita-Alltag ohnehin ungünstiger aus als der rechnerisch ermittelte Personalschlüssel. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Erzieherinnen mindestens ein Viertel ihrer Zeit für Team- und Elterngespräche, Dokumentation und Fortbildung aufwenden. Auch zunehmend längere Betreuungs- sowie längere Öffnungszeiten der Kindertagesstätten verschlechtern die Betreuungsrelationen, wenn diese nicht durch zusätzliches Personal abgedeckt werden können.

15.600 zusätzliche Fachkräfte für Qualitätsausbau in NRW notwendig

Um die Personalschlüssel in Nordrhein-Westfalen auf das von der Bertelsmann Stiftung empfohlene Niveau zu heben, wären zusätzlich 15.600 vollzeitbeschäftigte Fachkräfte erforderlich. Dieses Personal kostet nach Berechnungen der Stiftung jährlich rund 698 Millionen Euro. Verglichen mit den derzeit im Kita-Bereich anfallenden Personalkosten in Höhe von 3,4 Milliarden Euro wäre das ein Anstieg von 21 Prozent.

 

Lesen Sie hier mehr zu den Ergebnissen der Studie >

 

Lesen Sie hier die Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung für Nordrhein-Westfalen >

 

 

 

 


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Karina Saar
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